


Eingeladen zum Festival AUGENBLICK MAL! 2025 in Berlin mit WOLF von Saša Stanišić (Thalia Theater Hamburg, Werkstatt)
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Genannt in der Kritikerumfrage 2024 der Zeitschrift Theater Heute in der Kategorie Beste*r Nachwuchskünstler*in im Bereich Regie (Wolfgang Höbel, Der Spiegel)
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Eingeladen zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2025 mit WOLF von Saša Stanišić (Thalia Theater Hamburg, Werkstatt)
In Brasilien geboren und jung nach Deutschland gezogen, war Theater für mich zunächst nur ein Zugang zur deutschen Sprache, bis ich darin die Kraft des gemeinsamen Geschichtenerzählens für mich entdeckte – mit großer Betonung auf gemeinsam! Als jemand mit transkulturellen Einflüssen ist es mir ein Anliegen, Perspektiven zu vereinen und einen offenen Dialog anzustoßen. Ich möchte Räume schaffen, die herausfordern und berühren – Räume voller Leben und Reflexion. Mein Ziel ist es nicht nur, Geschichten zu erzählen, sondern gemeinsam mit allen Beteiligten etwas zu erschaffen, das bleibt: eine Bühne für Geschichten, die uns bewegen – sowohl auf als auch hinter der Bühne.
In meiner künstlerischen Arbeit suche ich nach einem kreativen Ping-Pong zwischen allen Beteiligten: Ideen entstehen im Austausch – mit den Schauspielenden, mit dem Team, mit dem Raum selbst. Ich liebe es, Geschichten aus neuen Blickwinkeln zu erzählen und dabei die Grenzen zwischen Bühne und Publikum zu verwischen. Wie kann eine Inszenierung das Publikum berühren? Wie kann sie es aktiv einladen? Diese Fragen treiben mich an. Ob durch Gerüche, die Erinnerungen wachrufen, durch interaktive Entscheidungen oder durch eine Raumgestaltung, die das Publikum mitten ins Geschehen zieht – ich experimentiere gerne mit subtilen Mitteln der Verbindung.
Auch formal ist mir die Atmosphäre wichtig: Bildkompositionen, Musik und Ton schaffen für mich den emotionalen Rahmen einer Geschichte. Ich frage mich bei jeder Inszenierung: Was braucht diese Geschichte von mir und meinem Team? Welche Form verlangt sie? Dabei lasse ich mich von Themen inspirieren, die uns alle betreffen: Identität, Geschlechterrollen oder gesellschaftliche Strukturen – oft verknüpft mit Elementen der Popkultur und des aktuellen Zeitgeschehens. So entstehen Geschichten, die tiefgreifend sind und zugleich nahbar bleiben.
Mein Interesse am Theater findet vor allem in seiner Unmittelbarkeit und in seinem Live-Charakter Anklang. Als schnelles Medium, das mit jeder Aufführung die Möglichkeit hat, sich sowohl an sein Publikum als auch an seine Zeit anzupassen, bietet das Theater sehr viele Freiheiten und Möglichkeiten, Menschen unmittelbar in einem geschützten Raum zu berühren.
Nach dem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien sowie der Inszenierung der Künste und der Medien in Hildesheim führte mich meine künstlerische Laufbahn durch das Burgtheater in Wien (2014/15/16), das Maxim Gorki Theater Berlin (2019/20/21) und das Thalia Theater Hamburg (2021–2025), wo ich mich als Regieassistentin von Alia Luque, Nicolas Charaux, Sasha Marianna Salzmann, Christian Weise, Ersan Mondtag, Yael Ronen, Amir Reza Koohestani, Kirill Serebrennikov, Christopher Rüping, Anna-Sophie Mahler, Luk Perceval, Anne Lenk und Antú Romero Nunes inspirieren lassen durfte.
Meine Inszenierung des Jugendromans WOLF von Saša Stanišić, die am 30. September 2023 in der Garage (Thalia Theater Hamburg, Gaußstraße) Premiere feierte, avancierte schnell zum Publikumsliebling und wurde zum Festival AUGENBLICK MAL! 2025 in Berlin sowie zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2025 eingeladen. Meine aktuellste Inszenierung FIFTY AND ONE SHADES OF MERYEM von und mit der Schauspielerin Meryem Öz eröffnet 2024 das NachbarÅŸchaften Festival am Thalia Theater in der Gaußstraße.
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