


Camilla Ferraz, 1991 in Brasilien geboren, studiert in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaften und anschließend in Hildesheim Inszenierung der Künste und der Medien. Dort erarbeitet sie bereits erste Inszenierungen, darunter HOW TO MAKE A STRANGER. DAS HAUS. Darin untersucht sie unter anderem die Darstellbarkeit von Fremde und die darin verwurzelte subjektive Verantwortung von Theatermacher*innen und Zuschauenden.
In der Spielzeit 2014/15 ist sie Mitglied des TheaterJahrs am Wiener Burgtheater, wo sie kleine Projekte im Rahmen der SchauSpielBar verwirklicht. Dort assistiert sie auch in der Spielzeit 2015/16 u.a. Alia Luque und Nicolas Charaux.
Die Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 verbringt sie als feste Regieassistentin am Maxim Gorki Theater Berlin. Sie arbeitet u.a. mit Sasha Marianna Salzmann, Christian Weise, Ersan Mondtag und Yael Ronen. Im September 2020 feiert sie mit der Inszenierung RUN FOREST RUN! im Rahmen der Reihe ROUGH & DIRTY im Container des Gorki Premiere.
Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie feste Regieassistentin am Thalia Theater Hamburg. Sie assistiert dort Amir Reza Koohestani, Kirill Serebrennikov, Christopher Rüping, Anne Lenk und Anna-Sophie Mahler. Im Rahmen der Freiflug-Reihe im Nachtasyl inszeniert sie die eigene Stückentwicklung DIE LETZTE KÜR. EINE DOKUFIKTIONALE EISKUNSTLAUF-REVUE und DIE VEGETARIERIN von Han Kang.
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Die neueste Inszenierung WOLF von Saša Stanišić feiert am 27. September 2023 in der Garage (Thalia Theater Hamburg, Gaußstraße) Premiere.
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Camilla Ferraz' Interesse am Theater findet vor allem in seiner Unmittelbarkeit und in seinem Live-Charakter anklang. Als schnelles Medium, das mit jeder Aufführung die Möglichkeit hat, sich sowohl an sein Publikum als auch an seine Zeit anzupassen, bietet das Theater sehr viele Freiheiten und Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten ist die Fusion von Schauspiel und Performance, die Camilla seit HOW TO MAKE A STRANGER. DAS HAUS erforscht. Damit gemeint ist die interdisziplinäre Bereicherung eines durchgeprobten Formats, in dem es fest zugeteilte Rollen und meist einen festen Text hat, durch eher situative und partizipative Mittel. Dies kombiniert sie am liebsten mit aktuellen, politischen Texten, die sich mit den Problemen unserer Zeit beschäftigen.
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